Mit der Hand schreiben bedeutet, sich Zeit zu nehmen, nachzudenken, Gedanken zu entschleunigen und greifbar zu machen. Einen Brief versenden bedeutet, jemandem diese Arbeit zu schenken, sich auszutauschen, Zeitzeugnisse zu erschaffen. Einen Brief bekommen bedeutet, Vorfreude zu spüren, zurück schreiben wollen. Auf die Antwort warten bedeutet, Geduld zu haben. Die Handschrift birgt Tugenden für diese Zeit.
Die Gesellschaft ist kein festes Konstrukt, sondern eine Idee, die nach einigen zögernden Jahren am 1. Januar 2019 manifest wurde - durch einen Brief, geschrieben anstelle einer digitalen Nachricht. Seitdem sind einige Männer und Frauen hinzu gekommen, die den Gesellschaftsstempel nutzen und die Idee des Briefeschreibens wieder beleben.
Briefe sind Zeitzeugnisse, Briefe sind eine Möglichkeit von freiem Schreiben, vom offenen Äußern von Gedanken. Lassen Sie sich auf diese Tiefe ein. Halten Sie etwas von dieser Zeit fest, entwickeln Sie mit anderen Ideen für eine freie Zukunft.
Die Einladungen zur Gesellschaft erfolgen auf handschriftliche Anfrage (Bitte Rückporto beilegen). Mit dem Beitritt wird der Handschrift mehr Raum gegeben. Kleine Zettel im Alltag, Briefe und Tagebücher, Gedichte auf Schulbrottüten, Grüße auf Tafelwänden, beschriebene Servietten mit Dank an die Küche in Restaurants. Die Handschrift kann überall Menschen verbinden. Hinterlassen Sie Gedanken, hinterlassen Sie Spuren. Schreiben Sie sich frei.
Es gibt keine Mitgliedsnummern, keine Verpflichtungen. Die Mitgliedschaft ist ein Bekenntnis. Mit dem Eintritt erfolgt außerdem die Verbindung von zwei Menschen, die sich mindestens einen Brief schreiben.
Gesellschaft zum Erhalt der Handschrift
PF 60 01 45
06118 Halle (Saale)
Juliane Uhl ist Mitglied im Verein Deutsche Sprache e.V.