
Gestern Abend hatte ich Haus und Couch für mich. Während ich Ravioli aus der Dose aß und mich auf abgelaufenes Tartufo freute, zappte ich durch das klassische Fernsehen - auf
der Suche nach Unterhaltung, Emotionen oder Wissen. Die Fernsehzeitung versprach nicht viel, ich dachte jedoch: "Mensch, wenn der Öffentliche Rundfunk bald 25 Euro kosten
soll, dann muss der doch was hergeben."
Also sprang ich von Sender zu Sender, von 1 bis 65 und zurück, bis ich wieder bei der 1 und damit bei der ARD landete, wo eine Sendung angekündigt wurde, die mir die Ravioli
aus dem Mund fielen ließ: KÖNNEN WIR KRIEG?
Mein belesenes Gehirn ergänzte den Satz zur Goebbelsfrage: "Wollt ihr den totalen Krieg?" und antwortete sich selbst: "Ähm, nee!"
Können wir Krieg? Man fragt nicht einmal mehr, ob wir Krieg wollen. So wie beim Slogan "Wir sind Papst" wird das Wir vereinnahmt und medial auf den Krieg vorbereitet.
In schleichendem Prozess werden wir an den Gedanken gewöhnt, dass der Krieg unser Alltag werden kann. Dazu verspricht uns ein Altboxer aus der Ukraine, dass sein Volk uns vor dem bösen Russen
beschützt. Und unsere Regierung plant, Häuser unbewohnbar zu machen, damit auch die kriegstypischen Gefühle von Obdachlosigkeit und Kälte garantiert sind.
Wie wäre es denn mit folgenden Fragen:
Können wir Diplomatie?
Können wir Kompromiss?
Können wir Verhandlung und Vernunft?
Können wir Frieden?
Können wir endlich mal nachdenken und damit aufhören, einander moralisch zu erpressen?
Können wir vor der eigenen Tür kehren und uns an die eigene Nase fassen (gleichzeitig)?
Können wir die Pandemiepolitik aufarbeiten?
Können wir die Ampelregierung an ihren Eid erinnern (für das Wohl und so)?
Können wir liebenswerte Zukunft?
...
Ach, ich wollte ja einen Film schauen. Bin dann mit Netflix ins Bett gegangen und habe mir endlich mal den "Joker" angesehen. Der konnte Krieg - nur anders.
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